GrenzGenial – Wanderausstellung zum spielerischen Lernen wissenschaftlicher Arbeit

Über drei Jahre lief die Ausstellung, die jetzt ein Ende gefunden hat. GrenzGenial ist eine Wanderausstellung vom ScienceCenter-Netzwerk gewesen, die über die Jahre in unterschiedlichen Städten in Österreich zu sehen war. Die Ausstellung bot den Besuchern die Gelegenheit, auf interaktive und spielerische Weise zu lernen, wie wissenschaftliches Arbeiten funktioniert. Dabei lag der Fokus tatsächlich auf Grenzen, die uns im täglichen Leben ständig und überall begegnen. Die sind nämlich häufig Gegenstand der Forschungen von Wissenschaftlern und bringen interessante physikalische und manchmal sogar philosophische Fragen hervor.

GrenzGenial - Wanderausstellung zum spielerischen Lernen wissenschaftlicher Arbeit

Wo beispielsweise liegt die Grenze zwischen Grün und Gelb? Solche und weitere Fragen wurden in der Ausstellung behandelt, die unter anderem in Wien, Graz und auch Innsbruck zu sehen war und sich in erster Linie natürlich an Kinder und Jugendliche richtete. Dabei war die Ausstellung ein solcher Erfolg, dass bereits ein Nachfolgeprojekt geplant ist, das im nächsten Jahr in Wien eröffnet werden soll. Alles zu „GrenzGenial“ gibt es in diesem Artikel zu erfahren.

Die Wanderausstellung GrenzGenial

Die Wanderausstellung GrenzGenial Im Jahr 2010 ging es los. Das ScienceCenter-Netzwerk stellte GrenzGenial auf die Beine, eine Wanderausstellung, die in den letzten drei Jahren mehrere Städte in Österreich besuchte und so über 35.000 Gästen und Besuchern die Gelegenheit bot, um faszinierende Einblicke in wissenschaftliche Grundlagen zu erhalten. Hauptsächlich richtete sich die Ausstellung an Jugendliche und Kinder, aber natürlich konnten Erwachsene ebenso von den Inhalten begeistert werden. Denn Staunen gehört zur Wissenschaft dazu und vor allem auch, wenn ihre Präsenz im Alltag sichtbar wird. Grundlegend ging es um Grenzen, die täglich im Alltag gesehen werden können.

Über die drei Jahre ging es in die Städte Grebenzen, Graz, Linz, Wien, Klagenfurt, Innsbruck, Freistadt und Wiener Neustadt. Auf diese Weise konnte man erst recht vielen Besuchern die Gelegenheit bieten, die Ausstellung zu besuchen, die jetzt zu einem Ende gekommen ist. Die Grundidee von GrenzGenial bestand darin, dass man ein interaktives Angebot schaffen wollte, mit dem die Besucher nicht nur generell wissenschaftliche Grundlagen kennenlernen, sondern sehr speziell zum Thema ‘Grenzen’. Gemeint sind damit die alltäglichen Grenzen, die jeder wahrnimmt, aber wohl wenige darüber nachdenken.

Die Grundidee von GrenzGenial

Die Besonderheit der Ausstellung bestand darin, dass Beiträge eingesendet werden konnten, die ganz unterschiedliche Ansätze hatten. Grundsätzlich ging es um das Thema ‘Grenzen’, das immer dann auftritt, wenn zwei unterschiedliche Dinge voneinander unterscheidbar sind. Manchmal stellt sich dabei die ganz simple Frage, wo die Grenze eigentlich genau verläuft. Stellt man sich einen Farbverlauf zwischen Grün und Gelb vor, dann ist gar nicht so einfach zu bestimmen, wo genau die Grenze zwischen den beiden Farben liegt. Aber genau solche Gedankenspiele haben den Reiz von GrenzGenial ausgemacht.

Einsenden konnte man Inhalte und Aufbauten zu ganz unterschiedlichen Themen. Ob nun Psychologie, Elektrotechnik, Biologie, Sprachwissenschaft, Astronomie, Politikwissenschaft, Medizin, Kunstgeschichte, Philosophie oder auch der Ernährungswissenschaft. In dieser Hinsicht gab es also keine Grenzen. Als Voraussetzung für die Ausstellung galt aber, dass die Aufbauten einen interaktiven Charakter haben mussten. So sollten Anreize gesetzt werden, um Phänomene und Fragestellungen eigenhändig zu erforschen und auf den Grund zu gehen. Neugier ist in der Wissenschaft eine wichtige Triebfeder, die dafür sorgt, dass man Fragen stellt, Dinge ausprobiert und nicht locker lässt, bis schließlich Antworten gefunden werden.

Die Wanderausstellung „GrenzGenial“ und das „World Urban Forum“ könnten auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein. Doch beide Veranstaltungen teilen eine gemeinsame Vision: die Bildung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit zu wichtigen Themen. Während „GrenzGenial“ die Besucher dazu anregte, über alltägliche Grenzen nachzudenken und wissenschaftliches Arbeiten zu verstehen, konzentrierte sich das „World Urban Forum“ auf die Herausforderungen und Lösungen für eine nachhaltige Stadtentwicklung in einer Zeit rasanten städtischen Wachstums. Beide Veranstaltungen betonen die Bedeutung von Bildung, Interaktion und dem Streben nach Wissen, um die Herausforderungen der heutigen Welt zu bewältigen.

Das gab es in der Ausstellung zu sehen

Im Grunde bestand GrenzGenial aus zwei Aspekten. Zum einen die Wanderausstellung, die die interaktiven Elemente beinhaltete, mit denen Besuchern verschiedenen Grenzen auf der Spur sein konnten. Außerdem gab es verschiedene Aktivitäten, zu denen unter anderem auch Workshops gehörten. Auf der offiziellen Webseite gab es zudem ein Forschungsspiel, das sich so wie Stadtgame an junge Nutzer richtete, und in dem es um einen wissenschaftlichen Forschungsprozess ging, in dem Beobachten und Erforschen wichtige Aspekte darstellten. Natürlich war die gesamte Ausstellung auch für Lehrende und andere Gäste interessant.

Das gab es in der Ausstellung zu sehen

Die Ausstellung bestand aus unterschiedlichen Stationen, die zuvor von ganz unterschiedlichen Teilnehmern gebaut und eingereicht worden waren. Jede Station hatte ihr ganz eigenes Thema. Unter anderem stammte vom Forschungsinstitut für Limnologie in Mondsee die Station “Aliens unter uns”. Hierbei wurde auf interessante Weise gefragt, ob es vielleicht schon Außerirdische auf der Erde gibt und was das mit dem Auffinden von Lebewesen in neuen Lebensräumen zu tun hat. Weitere interessante Stationen waren “Globale Grenzen”, “GrenzgängerInnen” und “Grenzwert”.

In “Lichtgeschwindigkeit” vom Institut für Hochenergiephysik von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ging es um die Geschwindigkeit des Lichts und einen Teilchenbeschleuniger, der von den Besuchern selbst gesteuert werden konnte. Um Dialekte und die Grenzen innerhalb der deutschen Sprache ging es in der Station “Liebesgeflüster”, die vom Institut für Österreichische Dialekt- und Namenlexika der Österreichischen Akademie der Wissenschaften stammte. Spannend wurde es auch beim “Schreiben im Spiegel”, was definitiv nicht so einfach ist. Was ist es eigentlich, was hier die Wahrnehmung täuscht?

Der Verein ScienceCenter Netzwerk

Beim ScienceCenter Netzwerk handelt es sich um einen Verein aus Österreich, der sich als Kompetenzstelle für Wissenschaftsvermittlung sieht. Das grundlegende Ziel besteht darin, Menschen Technik und Wissenschaft näherzubringen. Dafür werden zahlreiche Veranstaltungen und Formate auf die Beine gestellt. Diese sollen dabei helfen, dass ein eigenständiges Lernen gefördert wird und sich vor allem junge Menschen auch dazu ermutigt fühlen, Fragen GrenzGenial und Co. zu stellen und zu forschen. Gegründet wurde das Netzwerk 2005 und ist ein Zusammenschluss verschiedener Personen und Organisationen aus der Kunst, der Forschung, Bildung und auch von Museen.

Die Arbeitsweise des Vereins besteht darin, verschiedene Projekte auf die Beine zu stellen, für mehr Sichtbarkeit und eine bessere Vernetzung zu sorgen und aus Forschungsaktivitäten zu lernen. Dabei möchte man zur Gerechtigkeit von Bildung beitragen, Innovationskultur fördern und für einen besseren Dialog zwischen Gesellschaft und Wissenschaft sorgen. Man arbeitet dabei sowohl mit Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen und Universitäten zusammen als auch mit Politik und Unternehmen. Umfangreiche Informationen zum Verein und den Projekten gibt es auf der offiziellen Webseite.

Fazit zur Wanderausstellung GrenzGenial

Grenzen gibt es überall. Ob in der Politik, der Wissenschaft oder auch im normalen Alltag. Genau solche Grenzen wurden mit der Wanderausstellung GrenzGenial sichtbar gemacht, die für drei Jahre in Österreich unterwegs gewesen ist. Organisiert wurde sie vom ScienceCenter Netzwerk und bot die Gelegenheit, um eigene Beiträge einzureichen, vor allem aber Besuchern, sich neugierig auf die einzelnen Stationen zu stürzen. Mehr als 35.000 Besucher waren in den letzten drei Jahren mit dabei. Unter anderem in Wien, Graz und Innsbruck. GrenzGenial ist jetzt zu Ende gegangen, aber man darf sich bereits auf das nächste Projekt freuen. 2014 wird die Wanderausstellung “Wirkungswechsel” beginnen.

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